Dienstag, 19. Juli 2011

Die Spannung steigt

Das sind wir: Johanna und Ronja- frisch gebackene Abiturientinnen, offen für Neues und voller Vorfreude auf Indien.

Wir werden von September diesen Jahres sieben Monate lang in Indien leben, das Land, die Kultur und hoffentlich auch ein wenig die Sprache lernen. Noch ist alles sehr weit weg für uns, doch ein kurzer Blick auf den Kalender verrät uns, dass es schon bald losgeht mit unserem Abenteuer... der 6. September naht.
Wir möchten nicht nur als Touristen dieses außergewöhnliche Land wahrnehmen, sondern über einen längeren Zeitraum mehr erfahren, weshalb wir uns für einen "weltwärts"- Freiwilligendienst entschieden haben. Begleitet werden wir dabei von der Karl-Kübel-Stiftung aus Bensheim, welche jetzt schon die vierte Generation an Freiwilligen nach Indien versendet.
Während unserem ersten viertägigen Vorbereitungsseminar haben wir uns beschnuppert und uns als "zueinander passend" befunden. Wir kannten uns vorher nicht und haben uns nur ein Mal kurz einen Nachmittag lang getroffen.
Auf dem Seminar erfuhren wir über uns, dass wir teilweise sehr verschieden sind: Optimist vs Pessimist und Ordnungsmensch vs Chaosliebhaber. Dennoch glauben wir, dass uns diese Verschiedenheiten mehr stützen als auseinander bringen werden- wir wollen es hoffen ;)

Nun aber mal Genaueres: Wo geht es eigentlich hin?
Wir beide werden in einem Projekt namens REAL leben und dort in den verschiedensten Bereichen unsere Fähigkeiten zu Nutze machen. Der Hauptsitz der indischen Organisation befindet sich in der Stadt Pondicherry in Südindien bei Chennai- dort werden wir allerdings den geringsten Teil unserer Zeit verbringen. Zwei Stunden von Pondicherry liegt das Dorf, dessen Namen wir aufgrund des uns noch unbekannten Wortlauten leider nicht gemerkt haben. Über dieses Dorf an sich wissen wir noch nicht sehr viel- mehr so bald wir aus erster Hand berichten können!

Jetzt aber erst Mal etwas über unsere Projektpartner:
Bei REAL handelt es sich um ein Projekt gegen Kinderarbeit, welches es sich unter Anderem zur Aufgabe gemacht hat, Schulabbrüchen vorzubeugen und interessantere Lehrmethoden zu entwickeln und anzuwenden. Aus diesem Grund werden wir vermutlich größtenteils in der Schule arbeiten. Es gibt dort Kinderparlamente, in denen den Schülern Demokratie näher gebracht werden soll, einen Eco-Club, der sich darum kümmert, den Schülern nachhaltige Landwirtschaft zu erläutern und einen großen Teil sollen auch so genannte "Fallstudien" einnehmen. Dies sind Berichte über Schicksale von Menschen aus dem Dorf, die zum Beispiel durch den Monsun in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Unsere Hauptaufgabe wird jedoch der Englischunterricht sein- sowohl für Schüler als auch für Erwachsene.
Was wir genau dort tun werden kann noch niemand so genau sagen- das wird sich alles vor Ort entscheiden.

So weit erst ein Mal über unsere Pläne und über das, was wir wissen. Der Nächste Eintrag kommt bestimmt!- und dann vielleicht schon mit konkreteren Bildern, Berichten und Erfahrungen.

An dieser Stelle möchten wir besonders schon mal ganz herzlich bei unseren Förderern, Freunden und Verwandten bedanken: Dank Eurer Hilfe ist es uns möglich diese großartige Erfahrung zu machen, ins Ausland zu gehen und euch auch etwas davon mitzugeben. Vielen, vielen Dank auch an alle, die zu Hause auf uns warten, an die Personen die uns vermissen werden, und die wir vor allem vermissen werden. Wir werden oft an euch denken und ihr werdet uns stärken, wenn wir mal einen Tiefschlag erleiden sollten.

Erwartungsvoll und voller Vorfreude,

Johanna und Ronja